Die Sportfreunde Niederwenigern verlieren das bereits siebte Spiel der Oberliga-Niederrhein-Saison. Nach 90 Minuten hieß es 3:0 für die Hausherren der SSVg Velbert und erneut nichts Zählbares für das Schlusslicht Niederwenigern.
Der Negativlauf des Landesliga-Aufsteigers geht also weiter. Nach acht Spielen haben die Sportfreunde nur einen Punkt auf dem Konto. Diesen holte die Kraushaar-Elf am vierten Spieltag gegen den 1. FC Monheim. Auch dies macht wenig Mut - Monheim belegt aktuell den vorletzten Platz.
Zur englischen Woche gab es für Niederwenigern ein doppeltes Velbert-Duell. Vor der 0:3-Pleite gegen die Sport- und Spielvereinigung ging es gegen den TVD Velbert zum Kellerduell. Dieses verloren die Sportfreunde bekanntermaßen knapp mit 1:2.
Niederwenigern-Trainer Marcel Kraushaar sagte nach den Velbert-Spielen: "Wir befinden uns in einer sehr schwierigen Phase. Insbesondere die Niederlage gegen TVD Velbert hat uns sehr weh getan. Trotzdem kämpfen wir weiter. Attribute wie Leidenschaft, Mut oder Aufopferungsbereitschaft fehlen uns nicht. Ich bin mir sicher, dass wir gut genug sind, um in dieser Liga mithalten zu können."
Uns fehlt aktuell einfach das Selbstvertrauen. In den letzten Partien fehlten oft nur wenige Prozente, um Punkte mitzunehmen. Wir müssen den Blick nach vorne richten.
Marcel Kraushaar
Kraushaar bleibt optimistisch. In der Landesliga spielte Niederwenigern einen Fußball, der sich am Ballbesitz orientierte. Das sieht in der Oberliga nun anders aus.
"In der Vorsaison hatten wir oft mehr Spielanteile als der Gegner und knappe Spiele sind meist in unsere Richtung gekippt. Für die Jungs und auch für mich als Trainer ist es natürlich schwierig, sich in der Underdog-Rolle zu befinden. Es ist aber eine notwendige Umstellung, da die individuelle Klasse in der Oberliga deutlich höher ist. Wir tun uns als Team aktuell schwer, diese Rolle anzunehmen. Umschaltsituationen werden oft nicht gut ausgespielt", erklärte der Übungsleiter.
Kraushaar will "den Bock umstoßen"
Trotz der schlechten Ergebnisse muss man Niederwenigern eine starke kämpferische Leistung anerkennen. Die Sportfreunde gestalte die Spiele in der Regel lange ausgeglichen und verlieren größtenteils knapp. Der Tabellenletzte gibt sich nicht auf und wird daher auch nicht "abgeschossen".
"Uns fehlt aktuell einfach das Selbstvertrauen. In den letzten Partien fehlten oft nur wenige Prozente, um Punkte mitzunehmen. Wir müssen den Blick nach vorne richten. Es kommen entscheidende Spiele in den nächsten Wochen. Es geht darum, den Bock umzustoßen und vielleicht auch mal ein bisschen Spielglück mitzubringen. Im Fußball geht es oft schnell", analysierte Kraushaar.